Jährlich mehr als 80.000 Wildunfälle in Österreich

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Jährlich mehr als 80.000 Wildunfälle in Österreich; Foto: Adobe/VVO

In der Saison 2019/2020 ereignete sich in Österreich alle 7 Minuten ein Wildunfall. Insgesamt kamen 80.668 Wildtiere österreichweit nach einer Kollision mit einem Fahrzeug zu Schaden. Zwar ist die Zahl der Wildunfälle mit Personenschaden um fast ein Viertel niedriger als im Durchschnitt in den letzten 5 Jahren, allerdings sind die Wildunfälle insgesamt in Österreich deutlich gestiegen. Daher ist es wichtig, in Wildwechselzonen besonders wachsam zu fahren. Denn trifft man mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf einen Rehbock, wirkt ein Aufprallgewicht von fast einer Tonne auf Fahrzeug und Insassen ein.

Die meisten Wildunfälle, knapp 42 Prozent, ereigneten sich in Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark.

Unachtsamkeit, Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit sind die häufigsten Unfallursachen für Wildunfälle. Jeder 2. Wildunfall ereignet sich bei Dunkelheit, denn hier sind Wildtiere schwer rechtzeitig zu erkennen. Eine große Abhilfe können hier Nachtsicht-Assistenzsysteme bringen. Informationen zu Fahrerassistenzsysteme finden sich unter www.smartrider.at. Bis diese Assistenzsysteme allerdings vollständig ausgereift und breit verfügbar sind, ist eine angepasste Fahrgeschwindigkeit in Wildwechselzonen die wirksamste Möglichkeit, Unfälle zu vermeiden. Ausweichmanöver sollten vermieden werden, denn diese sind deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Im Notfall daher stark abbremsen und das Lenkrad gut festhalten. Kommt es zu einem Unfall muss die Gefahrenstelle abgesichert werden und die Exekutive verständigt werden. Das Wild darf auf keinem Fall mitgenommen werden.