Hochwasser: Österreichische Versicherer befürchten Rekordschadensumme von 600-700 Mio. Euro

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Hochwasser: Österreichische Versicherer befürchten Rekordschadensumme von 600-700 Mio. Euro; Bild: Adobe/VVO

Die Ereignisse der letzten Tage haben ein dramatisches Bild der Folgen von Naturkatastrophen in ganz Österreich gezeigt. Die österreichischen Versicherungen stehen in Krisenzeiten verstärkt zu ihren KundInnen und sind um rasche und unbürokratische Schadenabwicklung bemüht. 

Die österreichische Versicherungswirtschaft leistet täglich mit rund 48 Mio. Euro Leistungszahlungen einen wesentlichen Bestandteil zur ökonomischen Sicherheit und zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes. Die österreichischen Versicherer schützen Privatpersonen, Haushalte und Unternehmen vor Risiken und garantieren damit Liquidität für die heimische Wirtschaft.

Schäden aus Naturkatastrophen sind in den letzten Jahren stark gestiegen, dieser Trend wird sich fortsetzen. In den letzten Jahren verzeichneten die österreichischen Versicherungen durchschnittlich Schadenhöhen von über 1 Milliarde Euro. Das Hochwasser dieser Tage war heuer das größte Naturkatastrophenereignis in Österreich und wird diese Schadenhöhen deutlich steigen lassen.
Die Versicherungswirtschaft muss davon ausgehen, dass im Extremfall dieses Hochwasser bereits die Milliardengrenze an Schäden erreichen kann. 

„Die Versicherer arbeiten intensiv daran, das Schadenausmaß rasch zu beurteilen und im KundInneninteresse die Schäden unbürokratisch abzuwickeln“, betont Rémi Vrignaud, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

“Gerade in Krisenzeiten für die KundInnen da zu sein, rasch und unbürokratisch Leistungen zu erbringen und im Dialog mit den KundInnen bestmöglich unterstützen zu können”, ist nicht nur unser Auftrag, sondern unsere Verpflichtung, betont Christian Eltner, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Versicherungswirtschaft bietet Lösungen an
Die österreichische Versicherungswirtschaft weist bereits seit Jahren auf die Dringlichkeit einer Versicherungslösung für Naturgefahren hin. Die Schadenvermeidung von Naturkatastrophen beginnt dabei mit Prävention und Risikobewusstsein. Um in Zukunft der österreichischen Bevölkerung eine Vollwertdeckung gegen Naturgefahren anbieten zu können, bedarf es dringend politischer Schritte, um die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die österreichische Versicherungswirtschaft schlägt vor, die Naturkatastrophenrisiken untrennbar mit der Feuerversicherung zu koppeln (Belgisches Modell).

„Diese – auf freiwilliger Basis – Versicherungslösung schafft Rechtsanspruch auf Ersatzleistung. Durch die Erweiterung der Solidargemeinschaft wäre es der Versicherungswirtschaft möglich, die nötigen höheren Deckungen anzubieten, bei gleichzeitig sozial verträglichen Prämien“, erläutert Rémi Vrginaud.